D as Laufw erk ve rrich te t seine A rb eit
u nter einem A crylglasd eckel
Die C D w ird m it einem M etallp uck
auf der A ntriebsspind el a rre tie rt
Ziehen wir Johnny
Cashs
2000er-
Album „Solitary M an“ zurate, ergibt
sich ein ähnliches Bild: Etwas mehr
„Schmackes“ unten herum gibt’s über
die Halbleiterausgänge, mehr Musik
macht‘s aber irgendwie mit den Röh-
ren: Es klingt einfach freier, scheinbar
unkomprimierter. Hören Sie sich mal
das großartige U2-Cover „One“ auf
diesem Album
an: Die
akustischen
Gitarren sind ausgezeichnet einzeln
zu verfolgen, haben beide ihren spe-
ziellen Sound, die ganz dezente Orgel
im Hintergrund ist ebenfalls problem-
los herausdifferenzierbar, die Gesangs-
stimme
hat
demgegenüber
ein viel
wärmeres Timbre. Die Kombination
aus all diesen Elementen macht‘s - das
ist ein großartiger Titel und diese M a-
schine erklärt ziemlich genau warum.
Das mit dem etwas schwächeren Bass-
bereich über die Röhrenausgangsstufe
hat uns dann doch keine Ruhe gelassen.
Und siehe da: Der Röhrenfundus gab
noch diverse Derivate der 6SN7 her
und tatsächlich kann man damit ganz
hervorragend am Sound drehen. Und
wieder einmal zeigte sich, dass „alt“ bei
Röhren nicht automatisch „gut“ bedeu-
tet: M it einem Pärchen amerikanischer
Originale produzierte das Gerät einen
garantiert stressfreien, aber leider auch
ziemlich „matschigen“ Sound. Hängen
geblieben sind wir letztlich an lächer-
lich preiswerten russischen „6H8C“
(was nach dem Transfer aus dem kyril-
lischen Alphabet „6N8S“ heißt). Damit
hat‘s den Biss, die Attacke und Wucht,
die das Ganze rund macht. Gibt‘s für
unter drei Euro pro Stück bei Ebay.
Letztlich allerdings ist das nur ein biss-
chen Politur an einem CD-Spieler, der
sich eine dicke Empfehlung redlich
verdient hat.
H olger Barske
Die große Platine links im G ehäuse b eherbergt den D /A -W and ler, die
Stro m verso rg u n g , die A u sg ang sstufen und die Steuerelektronik
SOUND m eets DESIGN
W ir re a lis ie re n Ihre
W ünsche.
w w w .W O O D S O U N D .d e